Historie

Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.

 

Die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. wurde 1952 in Koblenz als Verein für an Krebs erkrankte Menschen und deren Angehörige gegründet.

Der langjährige Vorsitzende, Dr. Alexander von Essen (1908-1989) , prägte die Arbeit der Krebsgesellschaft entscheidend mit seinem Leitgedanken, dass Körper und Seele eine Einheit bilden und somit der Körper nicht gesunden kann, wenn die Seele leidet.

So wurde im Dezember 1978 in Koblenz die erste Beratungseinrichtung für Krebskranke und ihre Angehörigen eröffnet. Die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz hat damit nicht nur auf Landesebene die ambulante psychosoziale/psychoonkologische Beratung begründet, sondern zählte auch bundesweit zu den Pionieren auf diesem Gebiet.


 


 

Nach und nach kamen die Informations- und Beratungszentren in Trier (1983), Ludwigshafen (1987) und Kaiserslautern (1996) hinzu sowie über ganz Rheinland-Pfalz verteilt zahlreiche, temporär besetzte Außenstellen. Damit ist ein quasi flächendeckendes Netz zur „Bürgernahen Krebsnachsorge“ entstanden. (Der Bereich Mainz wird vereinbarungsgemäß vom Tumorzentrum Rheinland-Pfalz betreut.)

Auch inhaltlich wurde das Aufgabenfeld kontinuierlich weiterentwickelt. Ergänzend zur psychosozialen/psychoonkologischen Beratung werden inzwischen auch verschiedene Kurse, Seminare, Gruppenangebote und Vorträge angeboten, die praktische Hilfen zur Krankheitsbewältigung vermitteln, den Erfahrungaustausch mit anderen Betroffenen ermöglichen bzw. über aktuelle Therapiemöglichkeiten, Patientenrechte und viele weitere Themen informieren.Außerdem wurde das Tätigkeitsspektrum im Laufe der Zeit um den Bereich Prävention ergänzt, der heute mit rund 100 Veranstaltungen pro Jahr etwa 15 % des Aufgabengebietes ausmacht.

Die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz bietet seit nunmehr 70 Jahren kompetente Unterstützung für an Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen. Anfang Oktober 2022 wurde das große Jubiläum im Kuppelsaal der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz mit vielen Weggefährten, Betroffenen und Kooperationspartnern gefeiert.

Die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz hat kürzlich in einem Festakt ihr 70-jähriges Bestehen gefeiert. Prof. Dr. Samir Said, Stv. Vorsitzender, verwies in seiner Ansprache in Vertretung des erkrankten Vorsitzenden, Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister auf wesentliche Meilensteine der Geschichte der Gesellschaft. Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz brachte seine Anerkennung für die Arbeit der Krebsgesellschaft zum Ausdruck: „Ich bin sehr dankbar, dass Sie als Krebsgesellschaft diese wichtige Arbeit seit solch langer Zeit erfolgreich verrichten und dass wir als Land das engmaschig begleiten können. Betroffenen wie Angehörigen bieten Sie einen Anlaufpunkt, wenn manches ausweglos erscheint. Für diese Säule unserer Gesellschaft verdienen Sie unsere Anerkennung und unseren Dank.“

Neben weiteren würdigenden Grußworten von David Langner, Oberbürgermeister der Stadt Koblenz, Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft sowie Ingrid Lakotta für die Selbsthilfegruppen wurden Prof. Dr. med. Hartmut Link aus Kaiserslautern und Wolfgang Neumann, Direktor a.D. aus Vallendar in Anerkennung ihrer herausragenden Verdienste zum Wohle an Krebs erkrankter Menschen zu Ehrenmitgliedern der Krebsgesellschaft ernannt.

 

Schon Dr. Alexander von Essen (1908 – 1989), einer der Gründerväter der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, war der Überzeugung, dass der Körper nicht gesunden kann, wenn die Seele leidet. Dieser Auffassung trug er bereits 1974 mit der Beschäftigung einer Beraterin in seinem Radiologischen Institut in Koblenz Rechnung.

Damals wie heute sind die Ratsuchenden, die in die Beratungsstellen kommen und ihre Bedrängnisse schildern, so unterschiedlich wie die Vielfalt an Sorgen und Problemen, die mit der Diagnose und/oder der Therapie einhergehen können.

Manche benötigen nur ein Gespräch, um weiterführende Informationen oder eine Orientierungshilfe zu erhalten, um sich dann selbst weiterhelfen zu können. Bei Bedarf werden Ratsuchende aber auch länger begleitet, wenn sie schlicht mehr Hilfe benötigen, die ihnen im privaten Umfeld fehlt.
Auf dem Weg zum heutigen Unterstützungsangebot musste der gemeinnützige Verein einige Hürden meistern und vor allem enorme finanzielle Mittel aus eigener Kraft akquirieren. Die ambulante Beratung für Krebspatienten gehörte lange nicht zum Leistungsumfang der Kranken- und Sozialversicherungsträger. Daher hat sich die Krebsgesellschaft mit vielen anderen Mitstreitern u. a. im Rahmen der gesundheitspolitischen Diskussionen zum „Nationalen Krebsplan“ des Bundesministeriums für Gesundheit für die Einführung einer solchen Regelfinanzierung eingesetzt. Mit Erfolg: Seit 2020 übernehmen die Krankenversicherungen 80 Prozent der Kosten für die ambulante psychosoziale Krebsberatung. Hinzu kommt ein Zuschuss des Landes in Höhe von 15 Prozent.

Damit ist ein wichtiger Meilenstein für die weitere Entwicklung der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz und damit der Hilfe für Betroffene gelegt. Doch zahlreiche Leistungen und Angebote müssen weiterhin aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden oder Erlösen von Benefizaktionen finanziert werden. Diese Einnahmen bilden nach wie vor eine tragende Säule, um Aufgaben wie den Auf- und Ausbau von regionalen Infrastrukturen, die Begleitung von Angehörigen, insbesondere der Kinder krebskranker Eltern, oder ergänzende Angebote wie Informationsveranstaltungen, Ratgeber-Broschüren etc. stemmen zu können.

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