Methadon in der Krebstherapie
Vortrag am 24. Januar bei der Krebsgesellschaft in Koblenz
„‘Strohhalmfunktion‘ ohne Evidenz“ – unter diesem Schlagwort setzte sich das Ärzteblatt im vergangenen Jahr kritisch mit dem Thema Methadon in der Onkologie auseinander. In vielen Medien wurde das synthetisch hergestellte Opioid in letzter Zeit verstärkt als nebenwirkungsarmes Heilmittel gegen Krebs angepriesen.
Bislang kommt Methadon vor allem in der palliativen Schmerztherapie von Krebspatienten zum Einsatz. Ob sich die Substanz darüber hinaus zur Krebsbekämpfung eignet, ist nach Ansicht von Experten noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. So hält etwa die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO) den Einsatz von Methadon als Krebsmedikament ohne weitere klinische Studien derzeit für nicht vertretbar. So verständlich der Wunsch von Betroffenen nach Heilung und die damit vor allem im fortgeschrittenen Krankheitsstadium verbundene Suche nach dem buchstäblich letzten Strohhalm sei, so unverantwortlich sei es, bei Patienten mit Meldungen über vermeintliche Wundermittel unerfüllbare Hoffnungen zu wecken.
Mit seriösen Informationen will der Palliativmediziner Dr. med. Theo Breidbach daher in seinem Vortrag am 24. Januar bei der Krebsgesellschaft zur fundierten Aufklärung und sachlichen Diskussion beitragen. Los geht es um 18 Uhr im Koblenzer Beratungszentrum (Löhrstraße 119). Der Eintritt ist frei; um vorherige Anmeldung per Telefon (02 61 / 9 88 65-0) oder E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.