Sabine Bätzing-Lichtenthäler besucht die Krebsgesellschaft in Koblenz
Im Rahmen ihres Besuches am 29. August in unserer Geschäftsstelle und dem Beratungszentrum in Koblenz informierte sich Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler über die ambulante psychoonkologische Versorgung von Krebspatienten und ihren Familien in Rheinland-Pfalz.
Trotz kontinuierlich verbesserter Früherkennungs- und Therapiemöglichkeiten bleibt die Diagnose „Krebs“ für die meisten Menschen ein einschneidender Moment, der ihr Leben von einem Tag auf den anderen schlagartig und tiefgreifend verändert. In dieser schwierigen Situation unterstützt die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz Betroffene und ihre Familien mit kompetenter Beratung und Begleitung. Dazu unterhält der 1952 gegründete gemeinnützige Verein derzeit vier Beratungszentren in Koblenz, Trier, Ludwigshafen und Kaiserslautern und ist in den einzelnen Regionen zusätzlich mit regelmäßigen Außensprechstunden vertreten.
„Ziel ist eine landesweit flächendeckende Versorgung“, erklärte Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister. „Wir wissen, dass Betroffene in der belastenden, kräfteraubenden Therapiephase wohnortnahe Unterstützung brauchen, die wir mit unserem derzeitigen Netz leider noch unzureichend abbilden“, so der Vorsitzende der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz weiter. Das für Ratsuchende kostenfreie Angebot werde überwiegend durch bürgerschaftliches Engagement in Form von Mitgliedschaften und Spenden finanziert und könne daher nur sukzessive abhängig von den verfügbaren Mitteln ausgebaut werden. Daher brauche die Krebsgesellschaft verlässliche Partner, die dabei helfen, den Etat von jährlich rund 2,5 Mio. Euro zusammenzutragen bzw. langfristig auch zu steigern. „Wir gehen davon aus, dass für den Ausbau der regionalen Hilfe weitere Mittel in Höhe von jährlich mindestens 1,5 Mio. Euro benötigt werden“, ergänzte Geschäftsführer Dr. Thomas Schopperth.
Mit ihrem Konzept der wohnortnahen Hilfe trage die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz dagegen seit je her professionelle psychosoziale Unterstützung in die Regionen, um stark belasteten Menschen entgegen zu kommen – älteren und alleinstehenden, aber auch Familien mit Kindern, die oft in ihrer Not übersehen würden.
Die Ministerin zeigte sich beeindruckt von dem Engagement und der Professionalität des breit gefächerten Spektrums der Arbeit der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz. „Vor Ort mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krebsgesellschaft ins persönliche Gespräch zu kommen und aus erster Hand mehr über diese wertvolle Arbeit für Bürgerinnen und Bürger zu erfahren, ist mir ein sehr wichtiges Anliegen. Ich bin froh, die Krebsgesellschaft als einen starken und kompetenten Partner an unserer Seite zu wissen. Diese wertvolle Arbeit bedarf der breiten Unterstützung von Bund, Land und Sozialversicherungsträgern“, resümierte Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler. Sie habe daher gerne die Schirmherrschaft des neuen Fördervereins für die Region Rheinhessen übernommen, der im Zuge der Intensivierung der Zusammenarbeit von Krebsgesellschaft und Tumorzentrum Rheinland-Pfalz in diesem Jahr gegründet werden soll. Werkmeister und Schopperth bekräftigten, dass diese Kooperation einen wichtigen Beitrag dazu leiste, um für Krebspatienten und ihre Angehörigen auch nachhaltig ein einheitliches, niedrigschwelliges Unterstützungsangebot zu gewährleisten.