Weltkrebstag 2022: Versorgungslücken schließen
Am 4. Februar findet zum 22. Mal der Weltkrebstag statt. Die Internationale Vereinigung gegen Krebs (UICC) hat in diesem Jahr das Motto „Versorgungslücken schließen“ gewählt, um gemeinsam mit Akteuren wie den Landeskrebsgesellschaften auf die Volkskrankheit Krebs und ihre Auswirkungen für die Betroffenen aufmerksam zu machen.
Krebs kann jeden treffen. Deutschlandweit erkranken jährlich weit über 500.000 Menschen neu an Krebs, mehr als vier Millionen Menschen leben mit einer Krebserkrankung. Allein in Rheinland-Pfalz werden Jahr für Jahr über 33.000 neue Fälle registriert. Zahlen, hinter denen viele individuelle Schicksale von Menschen stehen, deren Leben von einem auf den anderen Tag völlig aus den Fugen gerät. „Die Diagnose Krebs ist immer ein Schock für die Patientinnen und Patienten, aber auch für ihre Familien und Freunde, und löst existenzielle Ängste aus“, sagt Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister. Wie der Vorstandsvorsitzende der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz weiter ausführt, folge darauf häufig das Gefühl, von Angeboten und Informationen regelecht überflutet zu werden. Betroffene seien in dieser Situation oft nicht in der Lage, die individuell wichtigen und richtigen Optionen herauszufiltern. „Recherchieren sie dann im Internet, finden sie häufig gefährliches Halbwissen, das Ängste eher verstärkt als mindert“, ergänzt Dr. Thomas Schopperth, Geschäftsführer der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz. „In dieser belastenden Situation sind unsere Beratungszentren eine wichtige Anlaufstelle. Unsere qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fangen auf, helfen in allen Fragen, Sorgen und Nöten rund um die Erkrankung kompetent und einfühlsam weiter, begleiten Erkrankte sowie ihnen nahestehende Menschen, damit sie nach diesem massiven Einschnitt in ihrem Leben wieder Halt finden.“
Eine lückenlose Versorgung bedeute daher auch, dass alle Betroffenen ergänzend zu einer guten medizinischen Versorgung gesicherte und wirklich wichtige Informationen zu ihrer Erkrankung, zu Nebenwirkungen von Therapien und zu unterstützenden Angeboten erhalten. Für Menschen in Rheinland-Pfalz gibt es dazu die Anlaufstellen der Krebsgesellschaft, die aber noch nicht in allen Regionen des Landes so flächendeckend vorhanden sind, wie sich Werkmeister und Schopperth dies zugunsten der betroffenen Bürgerinnen und Bürger wünschen. „Unser Ziel ist es, dass alle Ratsuchenden in Wohnortnähe kompetente Ansprechpartner für ihre Sorgen und Nöte finden, denn in einer solch belastenden Zeit können sie in der Regel keine weiten und umständlichen Wege auf sich nehmen, um von Hilfsangeboten zu profitieren.
Daher ist die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz auch weiterhin auf Spender und Förderer angewiesen, die ihre Arbeit durch finanzielles Engagement unterstützen.