Patiententag am 24. November 2018 in Wittlich
„Medizin, Psychoonkologie, Selbsthilfe- ein Netz, das trägt“- so lautete das Motto des Patiententages, zu dem die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz Ende November 2018 in das Haus der Vereine in Wittlich eingeladen hatte.
Nach der Eröffnung durch die Leiterin des Trier Beratungszentrums der Krebsgesellschaft, Carlita Metzdorf-Klos, begrüßte Michael Wagner, Beigeordneter der Stadt Wittlich, die rund 50 Teilnehmer stellvertretend für den Schirmherren der Veranstaltung, Herrn Bürgermeister Joachim Rodenkirch. Im Anschluss stellte Uwe Heinsdorf, Vorsitzender der „Kicker gegen Krebs“, das Engagement seines Fördervereins vor, der mit verschiedenen Benefiz-Fußballspielen u. a. die regionalen Sprechstunden der Krebsgesellschaft in Wittlich finanziell unterstützt.
Inhaltlichen Mittelpunkt der Veranstaltung bildete das Fatigue-Syndrom, eine Form von chronischer Erschöpfung und Abgeschlagenheit, die häufig mit einer Krebserkrankung und deren Therapie einhergeht. Während Irmgard Kessler-Rieder, Fachärztin für Innere Medizin und Onkologie, zunächst umfassend aus medizinischer Sicht über dieses Thema referierte, widmete sich Psychoonkologin Lena Mangerich in ihrem Vortrag möglichen Strategien zum Umgang mit dem Fatigue-Syndrom.
Dass dieses Thema auf große Resonanz stieß, zeigten sowohl die zahlreichen Fragen aus dem Publikum als auch die rege Teilnahme an den anschließenden Schnupper-Workshops. Hier konnten praktische Anregungen und Tipps zur Reduzierung von Fatigue etwa durch Bewegung und Entspannung direkt ausprobiert werden. Übrigens will die Krebsgesellschaft Anfang 2019 in Wittlich eine spezielle Fatigue-Gruppe ins Leben rufen.
Ergänzend stellten Vertreter der Selbsthilfe ihre Unterstützungsangebote in der Region vor. Eine Ausstellung mit Infoständen verschiedener Einrichtungen aus dem Gesundheitswesen vor Ort rundete die insgesamt gelungene Veranstaltung ab. Sowohl Gäste als auch Kooperationspartner lobten den 1. Wittlicher Patiententag als sinnvolle Informations- und Dialogplattform. „Man fühlt sich endlich verstanden und nicht mehr wie auf einer einsamen Insel“, fasste eine Teilnehmerin ihr Fazit des Tages zusammen.
Besonders berührend war die Ehrung der Schwestern Ursula und Margret Dümler, die sich seit 2006 ehrenamtlich für die Krebsgesellschaft engagieren. Seit vielen Jahren fertigen die beiden in liebevoller Handarbeit Kirmesplaketten an, die im Rahmen der Wittlicher Säubrennerkirmes als originelle Nachfolger der früheren traditionellen, inzwischen nicht mehr hergestellten Kirmes-Medaillen verkauft werden. Beim letzten Mal kamen dabei 550 Euro zusammen, die nun offiziell an die Beratungsstellenleiterin Carlita Metzdorf-Klos übergeben wurden.