Krebsgesellschaft wählt neuen Vorstand
Jahreshauptversammlung 2021 / Corona-Auswirkungen bisher gut gemeistert / Finanzierung bleibt große Herausforderung
Aufgrund des anhaltenden Corona-Geschehens hatte die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. ihre Mitglieder am 19. Mai erstmals zu einer Online-Jahreshauptversammlung eingeladen. Wie Vorstand und Geschäftsführung berichteten, ist es dem gemeinnützigen Verein auch unter erschwerten Corona-Bedingungen gut gelungen, für Menschen mit Krebs und ihre Familien da zu sein. Auch wenn viele Angebote der durch persönliche Begegnungen geprägten Arbeit praktisch von einem auf den anderen Tag nicht mehr möglich waren, konnten etwa mit Telefon- und Videoberatung sowie zahlreichen Online-Veranstaltungen tragfähige Alternativen geschaffen werden, die bei den Ratsuchenden auf so positive Resonanz gestoßen sind, dass sie das Unterstützungs-Portfolio auch langfristig ergänzen werden.
Hinzu kam die enorme Unsicherheit, welche Auswirkungen Corona auf die finanzielle Situation des Vereins etwa durch den möglichen Wegfall von Fördermitteln für nicht umsetzbare Projekte oder den drohenden Einbruch von Spenden haben würde. Durch den Einstieg der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) in die Regelfinanzierung der ambulanten Krebsberatung im Rahmen der Umsetzung des Nationalen Krebsplans konnte diese Sorge seit dem vergangenen Jahr zwar etwas abgemildert werden. Doch diese Förderung deckt nur einen Teil der jährlich nötigen Aufwendungen, um das komplette Leistungsspektrum für Betroffene und ihr Umfeld vorhalten zu können. Daher ist die Krebsgesellschaft auch weiterhin dringend auf die Unterstützung durch Mitglieder und Spender angewiesen. „Unser ganz besonderer Dank gilt allen, die unsere Arbeit gerade in diesem unsicheren Jahr ermöglicht haben“, betonte der Vorstand in seinem Rückblick.
Ein zentraler Tagesordnungspunkt war die Neuwahl des Vorstandes. Bestätigt wurden dabei der Vorsitzende Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister, sein Stellvertreter Prof. Dr. Samir Said und der Schriftführer Dr. Jochem Hast (alle Koblenz). Zum Schatzmeister wurde Herr Tomislav Talić, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater (RSM, Koblenz), gewählt. Er tritt die Nachfolge von Wolfgang Neumann (Vallendar) an, der damit sein herausragendes Engagement für die Krebsgesellschaft nach mehr als 45 Jahren offiziell beendet. Bereits Mitte 2016 hatte Neumann die Geschäftsführung an Dr. Thomas Schopperth übergeben, sich mit seiner langjährigen Expertise jedoch weiterhin als Vorstandsmitglied in die Arbeit des Vereins eingebracht.
Als Beisitzer wiedergewählt wurden Dr. Jürgen Körber (Bad Kreuznach), sowie Dr. Claus Schneider (Neuwied). Neu hinzugekommen sind PD Dr. Beate Schoch, Chefärztin der Klinik für Neurochirurgie am Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gGmbH, Ev. Stift St. Martin in Koblenz, sowie Prof. Dr. Gerhard Held, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 1 am Westpfalzklinikum in Kaiserslautern. Sie lösen PD Dr. Stefan Kröber und Prof. Dr. Hartmut Link ab, die beide auf eigenen Wunsch nicht mehr für das Amt des Beisitzers kandidierten.
Der Vorsitzende und die Geschäftsführung bedankten sich bei den scheidenden Vorstandsmitgliedern und insbesondere bei Wolfgang Neumann für ihr Engagement und betonten, dass dies in einem angemessenen Rahmen nochmals offiziell gewürdigt werden soll, sobald das Corona-Geschehen entsprechende Präsenzveranstaltungen wieder erlaubt.
